… weine o Isis klage nicht.
Corona Transformation
Symphonischer Klangraum
elektronische Version (2020) 12:02 min
Diese Komposition entstand zwischen Ende März und Mitte Mai 2020 – im Schatten der Corona-Pandemie.
Transformation durch Da Sein
Meine Auseinandersetzung mit der Wucht des weltweiten Stillstandes durchlief mehrere Stadien. Von der Fassungslosigkeit angesichts der Hilflosigkeit über ein inneres klagendes Rebellieren gegen die Konsequenzen hin zu einer Hingabe an die Trauer, die in eine tiefe Stille mündet.
Erst in der Verletzlichkeit dieser Stille erwuchs Erkennen und Annehmen einer neuen Qualität: Indem alles „Normale“ entfällt, existenzielle Strukturen zusammenbrechen, werde ich auf einen Kern zurückgeworfen: Wie finde ich die Geborgenheit und das Aufgehoben-Sein in mir? Was trägt mich?
„Weinen“ statt „Klagen“: In die Trauer angesichts der Hilflosigkeit gehen, statt sich in ohnmächtiger Beschwerde klagend aufzubäumen. Dieses „Anerkennen-was-ist“ schenkt mir den Raum zur Entfaltung neuer Möglichkeiten und Wege.
Manche andere Menschen allerdings mögen ihren Weg durch die Krise im handelnden Durchschreiten der Herausforderung sehen: Diesen mag weder „Weinen“ noch „Klagen“ den ihnen gemäßen neuen Weg öffnen. Darauf weist die Doppeldeutigkeit des Titels hin.
Der „symphonische Klangraum“
Worte bergen in einer solch unfassbaren Situation die Gefahr, im Pathos oder in kognitiv getragenen Aktionsaufforderungen die Tiefe der weltumspannenden Erschütterung zu verdecken.
Der Gesang in der Komposition verzichtet daher auf Worte. Laute der Trauer und der Hoffnung führen durch den Inneren Wandlungsprozess.
Sie stehen im Kontext der "letzten Posaune", von Psalter-Klängen, von bebenden Klangtürmen und von erlösenden Sphären – bis hin zur finalen Verbindung von ruhiger Erdung mit dem Leuchten einer Verheißung.
In einer vierkanaligen Version wird dieser Austausch räumlich erfahrbar.
Der Weg in die Welt
Die Botschaft dieser Musik mag dabei unterstützen, den Weg zur eigenen Transformation zu erkennen und zu gehen – vielleicht als eine besondere Form von Meditation.
Deshalb darf diese zweikanalige mp3 Version gerne heruntergeladen und weiterverbreitet werden.
Die Musik ist symphonisch gehört. Eine Version für großes Orchester mit räumlich separat aufgestellten Solisten ist geplant. Wenn möglich von Sponsoren gefördert.